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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 56

1907 - Leipzig : Freytag
56 hatte er bereits. Aber damit nicht zufrieden, lie er durch ein besonderes Gericht untersuchen, welche Städte und Lnder frher einmal mit dem Elsa vereinigt gewesen wren. Alle diese erklrte er dann fr sein Eigentum. So besetzte er auch mitten im Frieden die deutsche Stadt Straburg. Das Deutsche Reich war infolge des Dreiigjhrigen Krieges und der Trkengefahr zu schwach, den Raub zu verhindern. Ludwigs Xiv. Ende. Aber auch das eigene Land hat Ludwig Xiv. schwer geschdigt. Die Religion der Hugenotten, so hieen die franzsischen Protestanten, suchte er zu unterdrcken. Die Folge davon war, da viele auswanderten und in anderen Lndern eine Zuflucht fanden. Ferner hatten die vielen Kriege und die prchtige Hofhaltung zu Versailles groe Geldsummen gekostet. Die Bewohner muten drckende Steuern bezahlen, und das Land verarmte. Ludwig selbst sprach vor seinem Tode zu seinem Nachfolger: Ahme mir nicht nach; ich habe zu groen Aufwand gemacht und den Krieg zu sehr geliebt." Bei seinem Tode folgte ihm nicht der Segen sondern der Fluch seines Volkes. Als man ihn zu Grabe trug, mute der Leichenzug Seitenstraen einschlagen, um der Wut des emprten Pbels zu entgehen. 29. Friedrich Vi. Lurggraf von Nrnberg. Die Hoheuzollern. Im Schwabenlande, unweit vom Hohen-ftaufen, erhebt sich ein anderer Berg, der Zollern genannt. Auf ihm stand in alten Zeiten eine mchtige Burg, die vor ungefhr fnfzig Jahren fchner und stattlicher wieder aufgebaut worden ist. Hier hauste ein mchtiges Grafengeschlecht, die Grafen von Hohenzollern, die durch Tapferkeit und Tchtigkeit von Jahrhundert zu Jahrhundert immer hher und hher stiegen und jetzt als Kaiser auf dem Throne Deutschlands sitzen. Die Grafen von Hohenzollern waren zu allen Zeiten treue Anhnger der mittelalterlichen Kaiser, besonders nachdem sie von diesen zu Burg-grasen von Nrnberg ernannt worden waren. In mancher Schlacht trugen sie des Reiches Sturmfahne voran, manchem Kaiser haben sie zur Krone verholfen. So wies Burggraf Friedrich Iii. bei der Kaiserwahl zuerst auf Rudolf von Habsburg hin. Friedrich Iv. kmpfte in der Mhl-dorfer Schlacht auf der Seite Kaiser Ludwigs und erhielt dafr den Ehrennamen Retter des Reiches". Friedrich Vi. lenkte die Wahl der deutschen Fürsten auf Kaiser Sigismund. Friedrich wird Markgraf und Kurfürst von Brandenburg. 1417. Kaiser Sigismund zeigte sich dankbar fr die Treue seines Burggrafen. Damals lag an der Grenze des Reiches die Mark Branden-brg. Diese wurde von kaiserlichen Markgrafen verwaltet, die das

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 57

1907 - Leipzig : Freytag
57 Christentum im Lande verbreiten und die Mar? gegen die heidnischen Nachbarn verteidigen sollten. Aber die letzten Markgrafen hatten das Land arg vernachlssigt. Die Raubritter durften wieder ihr Unwesen treiben, und die unglcklichen Bewohner wandten sich an den Kaiser um Hlfe. Da sah sich dieser nach einem tchtigen Manne um, dem er die wmmmmmm .. 'z - ' , 4s* wbossm Abb. 31. Burg Hohenzollern in ihrer jetzigen Gestalt. Mark anvertrauen knne, und seine Wahl fiel auf Friedrich Vi., Burggrafen von Nrnberg aus dem Hause Hohenzollern. Als dieser in die Mark kam, nannten ihn die mrkischen Raubritter spottweise Nrnberger Tand" und erklrten: Wenn es auch ein ganzes Jahr Burggrafen regnet, so wollen wir unsere Burgen doch halten." Aber Friedrich sammelte ein tchtiges Heer und verschaffte sich auch eine Kanone. Wegen ihrer Schwer-

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 80

1907 - Leipzig : Freytag
80 hatte er bereits. Aber damit nicht zufrieden, lie er durch ein besonderes Gericht untersuchen, welche Städte und Lnder frher einmal mit dem Elsa vereinigt gewesen wren. Alle diese erklrte er dann fr sein Eigentum. So besetzte er auch mitten im Frieden die deutsche Stadt Straburg. Das Deutsche Reich war infolge des Dreiigjhrigen Krieges und der Trkengefahr zu schwach, den Raub zu verhindern. Ludwigs Xiv. Ende. Aber auch das eigene Land hat Ludwig Xiv. schwer geschdigt. Die Religion der Hugenotten, so hieen die franzsischen Protestanten, suchte er zu unterdrcken. Die Folge davon war, da viele auswanderten und in anderen Lndern eine Zuflucht fanden. Ferner hatten die vielen Kriege und die prchtige Hofhaltung zu Versailles groe Geldsummen gekostet. Die Bewohner muten drckende Steuern bezahlen, und das Land verarmte. Ludwig selbst sprach vor seinem Tode zu seinem Nachfolger: Ahme mir nicht nach; ich habe zu groen Aufwand gemacht und den Krieg zu sehr geliebt." Bei seinem Tode folgte ihm nicht der Segen sondern der Fluch seines Volkes. Als man ihn zu Grabe trug, mute der Leichenzug Seitenstraen einschlagen, um der Wut des emprten Pbels zu entgehen. 44. Friedrich Tl. Burggraf von Nrnberg. Die Hohenzollern. Im Schwabenlande, unweit vom Hohen-staufeu, erhebt sich ein anderer Berg, der Zollern genannt. Auf ihm stand in alten Zeiten eine mchtige Burg, die vor uugefahr fnfzig Jahren schner und stattlicher wieder aufgebaut worden ist. Hier hauste ein mchtiges Grafengeschlecht, die Grafen von Hohenzollern, die durch Tapferkeit und Tchtigkeit von Jahrhundert zu Jahrhundert immer hher und hher stiegen und jetzt als Kaiser auf dem Throne Deutschlands sitzen. Die Grafen von Hohenzollern waren zu allen Zeiten treue Anhnger der mittelalterlichen Kaifer, besonders nachdem sie von diesen zu Burg-grafen von Nrnberg ernannt worden waren. In mancher Schlacht trugen sie des Reiches Sturmfahne voran, manchem Kaiser haben sie zur Krone verholfeit. So wies Burggraf Friedrich Iii. bei der Kaiserwahl zuerst auf Rudolf von Habsburg hin. Friedrich Iv. kmpfte in der Mhl-dorfer Schlacht auf der Seite Kaiser Ludwigs und erhielt dafr den Ehrennamen Retter des Reiches". Friedrich Vi. lenkte die Wahl der deutschen Fürsten auf Kaiser Sigismund. Friedrich wird Markgraf und Kurfürst von Brandenburg. 1417. Kaiser Sigismund zeigte sich dankbar fr die Treue seines Burggrafen. Damals lag an der Grenze des Reiches die Mark Branden-brg. Diese wurde von kaiserlichen Markgrafen verwaltet, die das

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 81

1907 - Leipzig : Freytag
81 Christentum im Lande verbreiten und die Mark gegen die heidnischen Nachbarn verteidigen sollten. Aber die letzten Markgrafen hatten das Land arg vernachlssigt. Die Raubritter durften wieder ihr Unwesen treiben, und die unglcklichen Bewohner wandten sich an den Kaiser um Hlfe. Da sah sich dieser nach einem tchtigen Manne um, dem er die Abb. 39. Burg Hohenzollern in ihrer jetzigen Gestalt. Mark anvertrauen knne, und seine Wahl fiel auf Friedrich Vi., Burggrafen von Nrnberg aus dem Hanse Hohenzollern. Als dieser in die Mark kam, nannten ihn die mrkischen Raubritter spottweise Nrnberger Tand" und erklrten: Wenn es auch ein ganzes Jahr Burggrafen regnet, so wollen wir unsere Burgen doch halten." Aber Friedrich sammelte ein tchtiges Heer und verschaffte sich auch eine Kanone. Wegen ihrer Schwer-

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 23

1907 - Leipzig : Freytag
23 und er seine Freiheit wieder erlangt hatte, bemannte er schnell mehrere Schiffe, holte die Seeruber ein, nahm ihnen erst das Geld wieder ab und lie sie dann alle ans Kreuz schlagen, wie er ihnen angedroht hatte. Die Haupteigenschaft Casars war ein unersttlicher Ehrgeiz. Als er einst auf der Reise nach Rom an einem kleinen, armseligen Stdtchen vorbeikam, warf einer seiner Begleiter die Frage auf, ob hier auch wohl Neid und Streit unter den Einwohnern herrsche. Ganz gewi", ant-wortete Csar, ich wenigstens mchte lieber in diesem Stdtchen der Erste als in Rom der Zweite sein." Und als er einst eine Bildsule Alexanders des Groen sah, rief er schmerzlich aus: Dieser Held hatte in meinem Alter schon die Welt erobert, und ich habe noch nichts ge-tan." Casars Kriege. Um sich der Re-gierung des Staates zu bemchtigen, schlo Csar mit zwei anderen einflureichen Man-nern, mit Pomp ejus und mit C r a s s n s, einen Bund; dieses Bndnis nennt man Trinmvi-rat, d. h. Dreimnner-bund. Crassns fand in einer Schlacht gegen ein wildes morgenlim- *a disches Reitervolk seinen Tod. Pompejus blieb schlauerweise in Rom. Csar zog mit einem Heere nach Gallien, dem heutigen Frankreich. Er drang bis in das Elsa vor und besiegte in der Gegend von Mlhausen ein germanisches Heer unter Ariovist. Dann unterwarf er nach einem achtjhrigen Kampfe ganz Gallien und machte das Land zu einer rmischen Provinz. Unterdessen war die Freundschaft mit Pompejus erkaltet. Denn dieser trachtete selbst nach der Alleinherrschaft und war neidisch auf die Erfolge Casars. Er stellte die Forderung, da Csar sein treues Heer entlassen sollte. Da ward Csar zornig; er rief: Der Wrfel ist gefallen!" und setzte der die Grenze Italiens. Pompejus erschrak und floh nach

6. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 195

1896 - Leipzig : Freytag
Die Balkanhalbinsel. 195 Konstantinopel in ihre Hände. Ihre Herrschaft wurde dem Lande zum Unsegen. Die christlichen Bewohner wurden von ihnen als rechtlose Sklaven, Radschas, behandelt und mit unbilligen Steuern belastet; da- durch entstanden fortwährend Unruhen und Aufstände, die jede wirtschaftliche Entwicklung verhinderten. Nur in den ranhesteu Gebirgsländern wie in Dalmatien und in Montenegro erwehrten sich die Bewohner der türkischen Macht. Im 16. und 17. Jahrhundert versuchten die Türken weiter nach dem Westen Europas vorzudringen, wurden aber wiederholt zurückgeschlagen. Mit der Niederlage vor Wien 1683 geriet ihre Herrschaft ins Schwanken. Die Aufstände der unterdrückten Völker hatteu schließlich bleibenden Erfolg. Ein Teil der Griechen erwarb sich zuerst ums Jahr 1829 in Helden- mütigem Kampfe die Freiheit wieder. Serben und Rumänen folgten ihnen, und in der Neuzeit habeu auch die Bulgaren sich ihre Selbständigkeit errungen. Die Herrschast der Türken ist heute nur uoch auf einen Teil der Halbinsel beschränkt. Neben ihrem Snltanat bestehen als unabhängige Staaten das Fürstentum Montenegro und die Königreiche Griechen- land und Serbien. Das Fürstentum Bulgarien ist ein türkischer Vasallenstaat. Die türkischen Provinzen Bosnien und Herzegowina endlich werden als Reichsland von Österreich-Ungarn verwaltet. Aber die Folgen der jahrhundertelangen Türkenwirtschaft sind noch §140. immer nicht verwischt. Noch liegt der Ackerbau iu vielen Gebieten darnieder. Die Schätze des Bodens, an denen das Land nicht arm ist, werden noch kaum ausgenutzt, die Gewerbthätigkeit ist erst im Entstehen begriffen, die Verkehrsmittel sind keineswegs ausreichend, und vor allem ist die allgemeine Volksbildung sehr gering. In einzelnen Gebieten wie in Albanien sind die Bewohner durch die fortwährenden Kämpfe verroht und verwildert. Indes zeigt sich überall in den vom Türkenjoch befreiten Ländern, namentlich in den unter österreichischer Verwaltung stehenden Provinzen Bosnien und Herzegowina, sowie in Griechenland und Bulgarien ein deutlicher Fortschritt. Unter den heutigen Bewohueru treten die einstigen Herren des Landes, U,^c1kr die Türken, immer mehr zurück. Sie wohnen vorwiegend im östlichen Gebiet, in der bulgarischen Ebene und im Maritzabecken. Den breiten Norden nehmen auch jetzt noch die Bulgaren und Serben ein. Sie sind hauptsächlich Ackerbauer und Viehzüchter. In den mittleren Gebieten des Westens, im Schardagh und Piudus, sitzen die räuberischen Albanesen oder Arnauten, die als die Nachkommen der alten Jllyrier angesehen werden. Griechen treffen wir in dem Gebiet des alten Griechenlands, auf den Inseln des ägäischen und des ionischen Meeres und zwischen Türken und Bulgaren an den Küsten des östlichen Teiles der Halbinsel. Diese Neugriecheu zeichnen sich wie die alten Hellenen durch Bildung und geistige 13*

7. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 28

1889 - Leipzig : Freytag
28 er wirklich vor Rom und belagerte die seit 800 Jahren noch nie bezwungene Stadt. Die Rmer wollten ihm Furcht einflen und lieeu ihm sagen: Be-denke, da wir der unzhlbare und wohlgebte Streitkrfte verfgen." Er aber antwortete: Je dichter das Gras, um so leichter das Mhen." Da boten sie ihm eine ungeheuere Summe, und er zog auch fr diesmal ab. Im nchsten Jahre kam er aber wieder, nahm die Stadt im Sturme ein und verhngte eine Plnderung der sie; die Kirchen, Priester und alle Wehrlosen schonte er jedoch, weil er und sein Volk selbst Christen waren. Dann zog er nach Unter-Italien, wurde aber hier bei Cosenza in Kalabrien vom Tode ereilt (410). Der jugendliche Held, welcher erst 34 Jahre zhlte, wurde von seinem Volke tief betrauert: seine Leiche wurde in dem Bette des abgeleiteten Buseutoflusses bestattet, damit rmische Habsucht sein Grab nie versehren knne. Die Goten wurden von Alarichs Nachfolger Athaulf (Adolf) aus Italien gefhrt und lieeu sich in Gallien und Spanien nieder. Dieses auf beiden Seiten der Pyrenen gelegene Westgoten reich bestand bis 711 (s. 10, 6). 4. Attila. Seit dem Jahre 444 war Attila oder Etzel, der sich selbst Gottesgeiel nannte, Alleinherrscher aller Huuuenstmme. Er war klein von Gestalt, aber seinem Gange, seiner Haltung und seiner Stimme merkte mau den Herrscher an, und durch sein krftiges, gebieterisches Auftreten flte er allen, auch den in seiner Umgebung weilenden Germanenfrsten, Furcht und Bangen ein. Sein Hauptlager war ein von Holzpfhlen umgebenes Dorf; in dessen Mitte erhob sich sein Palast, der zwar auch von Holz, aber prchtig aus-gestattet war. Er liebte frhliche Gelage, blieb aber selbst still und verschlossen und bediente sich hlzerner Gertschaften, während seine Gste aus goldenen Bechern tranken. Seiner Herrschsucht aber gengte das damalige Hunueureich nicht; er wollte auch das westliche Europa unterwerfe und namentlich das reiche Gallien plndern. So brach er im Frhjahr 451 au der Spitze eines ans Hunnen, Germanen und Slawen gebildeten Heeres von einer halben Million Streitern aus seinem Lager in Ungarn auf, rckte an der Donau aufwrts durch Sddeutschland, berschritt den Rhein und drang unter furchtbaren Verwstungen in Gallien ein. Unter diesen verzweifelten Umstnden verband sich der westrmische Feldherr Aetins, der der das mittlere Gallien gebot, mit seinen sdlichen Nachbarn, den Westgoten, und rief mich die Franken am Niederrheine und andere Vlkerschaften znhilse. Bei Chalons an der Marne kam es zur Ent-scheidung; selten war eine Schlacht blutiger, selten aber auch wichtiger in ihren Folgen, als diese Völker sch lach t auf den katalaunischen Feldern (451). 160.000 Seichen bedeckten den Walplatz, ja es bildete sich die Sage, die Geister der Erschlagenen htten noch drei Tage in der Luft mit einander gerungen. Attila war besiegt; aber man lie ihn mit seinem gelichteten Heere nach Ungarn zurckkehren. Das Christentum und die abendlndische Bildung waren gerettet, aber noch nicht vor weiterer Bedrohung durch die Hunnen gesichert. Denn Attila

8. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 15

1889 - Leipzig : Freytag
15 Landes, sondern die Nachfolger roherer Völker, der deren Leben und Treiben wir uns nur aus Grberfunden eine Vorstellung bilden knnen. Ursprnglich hatten die Menschen ihre Wohnungen in Hhlen aufgeschlagen; als Waffen 1 3. 1. Harpune zur Rentieriagd. 2. Commandestab aus einem Nentiergeweih verfertigt, aus den siidfranzsischen Hhlen. 3. Fragment eines solchen Commandostabes mtt der Zeichnung ehus Pferdes vom Kefflcrloch bei Tayngen. 4. Elfenbeinplatte mit der eingravierten Zeichnung eines Mammuths aus der Grotte von La Madeleine. 5. Dolch aus Rentierhorn.mit geschnitztem Griff von Langerie-Basse. und Werkzeuge dienten damals auer Holzkeulen und Geweihen oder Knochen-stcken roh hergerichtete Steinwaffen und Lanzenspitzen, die von Feuerstein- oder Hornsteinknollen abgespalten wurden. Sie lebten von den wilden Frchten des 4. Steinhmmer. 'Aus Behla, Urnenfriedhfe ic. Waldes, von Jagd und Fischfang und hatten noch keine Haustiere. Man nennt dies die ltere Steinzeit. Darauf folgte die jngere Steinzeit, in welcher man die Steine zu schleifen und dadurch mannigfacher und zweckmiger zu Ii

9. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 105

1889 - Leipzig : Freytag
105 nach Gebietserweiterung entgegenzutreten, verzichtete Joseph Ii. aus freien Stcken auf seine Plne (1785). In seinen Bemhungen, dem-Volke auszuhelfen, glich er ganz seiner erhabenen Mutter. Im Jahre 1781 hob er die Leibeigenschaft auf; den Ackerbau untersttzte er dadurch, da er in dnnbevlkerten Gegenden deutsche Bauern (in Ungarn noch heute Schwaben" genannt) ansiedelte. Auch dem Gewerbfleie und Handel lie er seine krftige Frderung angedeihen. Die religise Vertrglichkeit suchte er durch das Toleranzpatent ( Duldungsbrief) zu befestigen, durch welches allen Bekenntnissen Freiheit gewhrt wurde. Um fr die Verbesserung und Verbreitung des noch immer mangel-haften Volksschulunterrichtes gengende Mittel aufzubringen, hob er zahl-reiche Klster auf, zog das Vermgen derselben ein und verwendete es zum Bau neuer Kirchen und Schulen und zur Besoldung von Lehrern. Auch der leidenden Menschheit wandte er seine Frsorge zu; es wurden neue Krankenhuser, Anstalten sr Irre, Blinde und Taubstumme, Waisen-und Besserungshuser gegrndet. Aber seine Neuerungen fanden nicht berall den Beifall des Volkes; dasselbe fhlte sich vielmehr vielfach in seinen althergebrachten Gewohnheiten und Gebruchen gestrt, und so kam es in Ungarn, Tirol und Belgien zu Unruhen, die des Kaisers Herz bitter be-rhrten. Seine Gesundheit wankte ohnehin schon seit Jahren; die schmerz-lichen Erfahrungen beschleunigten sein Ende. Als ihm sein Arzt erffnete, da er jeden Augenblick auf den Tod gefat sein msse, sagte er: Ich wei nicht, ob der Dichter so ganz recht hat, wenn er schreibt: Furchtbar ist der Schritt vom Throne zum Grabe. Ich vermisse den Thron nicht, fhle mich ruhig und nur ein wenig gekrnkt, durch so viele Lebensplage so wenige Glckliche und so viele Undankbare gemacht zu haben; allein das ist das Schicksal der Männer auf dem Throne." Er entschlief am 20. Februar 1790. Sein Neffe, Franz Ii., lie ihm im Burghofe zu Wien ein ehernes Reiterstandbild errichten. Er ist auf demselben, dem damaligen Geschmacks gem, im Gewnde eines rmischen Imperators dargestellt. Die kurze, aber vielsagende Inschrift lautet: Joseph Il, welcher fr das Wohl des Staates gelebt bat, nicht lange, aber ganz. 23. Leben, Sitte und Kunst. 1. Fürsten und Volk im Xvii. und Xviii. Jahrhundert. Der Westflische Frieden hatte allen deutschen Fürsten, sogar den kleinsten, die Wrde von europischen Souvernen" gesichert, und damit trat an den meisten Hfen die Neigung hervor, einen mglichst glnzenden und kostspieligen Hos-halt zu führen. Man richtete sich dabei nach dem Vorbilde Ludwigs Xiv. und erschpfte durch Nachahmung desselben in Bauten, Festlichkeiten, Jagden und Vergngungen aller Art an vielen Gegenden die Steuerkraft und den Wohlstand der Unterthanen.

10. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 139

1889 - Leipzig : Freytag
139 schwarzer Uniform, und in sie traten todesverachtende, opfermiffige Song. finge edelster Art ein, wie der mit feinen 21 Jahren fchon als Dichter berhmte Theodor Korner. Am 10. Marz hatte der Komg das eiserne Stenz zur Belohnung hervorragender Thaten gestiftet; am Ii. Marz uer et zur Bildung der Landwehr und des Landsturms auf, utu an demselben Tage erging auch sein Ausruf Au mein Volt". Er ermnerte an die schlimme Lage des Vaterlandes unter der Zwingherrfchaft des Sotsen, wie an die Vernichtung der von den Vorfahren fo temr erkmpften Guter. Gewiffensfreiheit, Unabhngigkeit, Handel, Kunstfleig, Wissenschaft. Ehre und Glaube an das Beispiel der Spanier, Portugiesen, Schweizer und Hollnder wies hin aus Gott, die eigene Kraft und die Hilfe der Bundesgenossen und betonte, da ein anderer Ausweg nicht bleibe, als ehrenvoll den Frieden zu erkmpfen, oder den Tod zu finden. - Da geschah, as der Dichw gesungen hatte- .Das Volk steht auf, der Sturm bricht los! Adelige, Brgerliche und Bauern, Gymnasiasten und Studenten mit ihren Lehrern und Prses,oren halbreis- Suglinge und betagte Männer eilten zu den Waffe.., und bald hatte dieses Volk von 5 Millionen ein Heer von 271 000 Mann beisammen, freilich schlecht gekleidet und bewaffnet und mangelhaft ausgerstet, aber von ganz anderem Geiste beseelt, als 1806. Das merkte Napoleon bald. Hatte er gedroht, den preuischen Namen aus der Reihe der Volker gnzlich auszulschen, so fochten die frisch gesammelten, aus jungen oder unser-tigen Streitern gebildeten Heeresmassen gegen den Zwmgherrn so wacker, wie im Kampfe lange erprobte, gehoben von dem Vertrauen, da Gott keinen Deutschen verlt. ' x, , 4. Der Sturm bricht los! (1813/14). Im April 1813 zog Napoleon mit einer neuen Armee nach Sachsen und siegte, allerdings unter schweren Verlusten, in der ersten Schlacht bei Ltzen oder Grogrschen {o. - pn ), dadurch sicherte er sich den Bestand des Rheinbundes auch ferner. Den schsischen König, der nach Bhmen geflohen und geneigt war, zu den ^er- bndeten berzutreten, ntigte er durch Einnahme Dresdens _ zur Ruckkehr und zur Stellung von 12 000 Soldaten. Bei Bautzen (schs. Oberlausttz) erfocht er den zweiten, gleichfalls teuer erkauften Sieg (20; Mai), besetzte darauf Breslau und nahm den auf beiden Seiten wegen groer Erschpfung erwnschten Waffenstillstand (5. Juni bis 10. August) an. aber nur. um weiter zu rsten. Bei der Friedensvermittlung beleidigte er den sterrerchr- schen Minister Metternich durch Hochmut und Anmaung so, da Kayer Franz selbst am 13. August 1813 seinem Schwiegersohne Napoleon den Krieg erklrte. Es war so mglich, drei Heere gegen ihn aufzustellen: die Nordarmee von 150000 Preußen, Russen. Schweden in den Marken unter dem Kronprinzen (Bernadotte) von Schweden; die schleiche Armee von 95 000 Preußen und Russen unter Blcher (und Gneyenau)
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